Die diesjährigen Projektkursmitglieder hatten sich mit dem diesjährigen Leitungsteam Steffi Heß und Arnt Böhme sehr früh schon darauf geeinigt, in Form eine Collage (also unter Verzicht auf eine durchgehende Story) verschiedene Facetten mentaler Gesundheit wie Sucht, Einsamkeit, Depression, Schönheitswahn vor dem Hintergrund von Social Media, Zukunftssorgen Jugendlicher, Euthanasie in der Zeit des Nationalsozialismus, Belastungen Geflüchteter, toxische Beziehungen und zuletzt Stress und Überforderung zu thematisieren.
Mit im Boot war zu unserem großen Glück der Künstler Andreas Reichel, der das Bühnenbild mit den SuS konzipieren und den Aufbau betreuen sollte.
Erfreulicherweise konnte die „Stiftung Pfennigsdorf“ auch in diesem Jahr wieder als Spender gewonnen werden. Die gestifteten 3.500€ haben maßgeblich dazu beigetragen, das Bühnenbild, Requisiten und unser technisches Equipment zu finanzieren. Vielen Dank dafür!
Das im Rahmen der drei Aufführungen von „MAD WORLD“ vom 7.-9. April 2025 in der Aula zu bestaunende Ergebnis der intensiven Planungs- und Probenarbeit war eine zutiefst ergreifende und mit großer künstlerischer Tiefe vorgetragene Darbietung des Schauspielensembles (bestehend aus Projektkursmitgliedern, Mitgliedern der Theater-AG und Marc Zelgert als „Sigmund Freud“), der 3 TABU-Musikensembles Chor, Orchester und Bigband sowie einer extra gegründeten Schülerband, diversen musikalischen Solisten, einer Solo-Tänzerin (herausragend: Hannah Goda, EF) und einem von Heike Lichtenthäler betreuten Tanzensemble.Vor der aus ca. 6000 gebrauchten und in der Schulgemeinde vorab gesammelten Arbeitsblättern zusammengeklebten „2. Auladecke“ samt Projektions- und Schattentheaterwand und einem geschickt zur unterschiedlichen räumlichen Nutzung der Aulabühne verwendeten Konstrukt aus Holzlatten brillierten die schauspielenden Protagonistinnen und Protagonistinnen.
Angereichert wurde das Stück mit diversen selbst erstellten Multimedia-Elementen wie einer selbst gemachten „Tagesschau“ (als „TABU-Show“), Audioaufnahmen, Zeichentrickfilmen, entstehenden Social Media Posts u. ä..
Die sehr abwechslungsreiche Musik war dieses Mal besonders eng mit den Szenen verflochten und unterstützte die jeweilige „Message“ vortrefflich. Gerade auch die musikalischen Leistungen der Musikensembles – bewährt sorgfältig vorbereitet vom Musikkollegium – waren von einem sehr hohen Niveau geprägt und das trotz teilweisen sehr hohen künstlerischen Anspruchs.
Aber auch diverse Solistinnen und Solisten trumpften groß auf: Arina Pavlov (Q2) brillierte im Gesangsduo mit Oliver Müllenbach, Nell Klinke und Alexandra Schneider (beide ebenfalls Q2) sowie Danay Fotiadis (8C), Parmis Farnad (10C) und Lotte Seitz (9C) bewiesen ebenfalls großartige vokale Kompetenzen, Hanna Gutjahr (Q2) und Ilayda Yorulmaz (10C) überzeugten solistisch am Klavier, Mandus Schulz-Helbach (Q2) triumphierte mit der Trompete und Joanna Schlecht (Q2) mit der Violine.
Am Ende wurden die Anstrengungen eines dreiviertel Jahres dann mit tosendem Applaus für die drei auf die Bühne gebrachten Vorstellungen belohnt, was neben den 14 Projektkursmitgliedern aus der Q2 auch die Projektleitung mit großem Stolz erfüllte.
Autor: Arnt Böhme
Fotos: P.Steinschulte (1,4,6), K.-P. Wirth (2,3,5)