Der Violinist Gidon Kremer erhält den 9. Internationalen Beethovenpreis im Tannenbusch-Gymnasium

Gidon Kremer PreisZu Ehren von Gidon Kremer wurde am Sonntag, 19.11.2023, in der Aula des Tannenbusch-Gymnasiums mächtig aufgefahren: Neben dem Protestsänger Klaus der Geiger präsentierten sich im ersten Programmteil der feierlichen Preisverleihung auch der Schüler Fernando Stenzel, der sein pianistisches Können im Liebestraum von Franz Liszt eindrucksvoll unter Beweis stellte. Die deutsch-iranische Allround-Musikerin Cymin Samawatie berührte mit ihrer Improvisation über Gedichte einer persischen Lyrikerin, während der Bonner Jazzpianist Markus Schinkel mit dem Sänger Johannes Kuchta das Publikum mit Liedern der Geschwisterlichkeit wie Imagine (Beatles), River flowing (Schinkel / Kuchta) sowie Music for Lovers (Nina Simone) begeisterten.

                               Unter der Moderation von Anastassia Boutsko (Deutsche Welle) und der Laudatio des Musikwissenschaftlers und Journalisten Wolfgang Sandner wurde Kremer als „politischer Künstler par excellence“ geehrt. So stehen Kremers Projekte und Konzerte häufig im Dienst des Friedens und der Verständigung, er musiziert für Kriegsopfer oder benachteiligte Menschen, wozu er die Kremerata Baltica und -ebenfalls zur Unterstützung- die Gidon-Kremer-Stiftung gegründet hat.

                               Der zweite Programmteil wurde von Mischa Maisky (Cello) und Sohn Max (Klavier) mit „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ in Beethovens Fassung für Cello und Klavier sowie Blochs Gebet eröffnet. Wunderbar, wie diese Superstars der klassischen Musikszene mit ihrem beeindruckenden Spiel das geradezu ehrführchtig und  andächtig zuhörende Publikum in ihren Bann zogen. Wer hätte jemals gedacht, dass wir derart hochkarätige Gäste jemals in unserer Schulaula begrüßen dürften?

                               Nach der Preisübergabe in Form einer Plastik namens „Evolute“ durch den Intendanten der Beethoven Academy, Torsten Schreiber, der Kremers Visionen mit dem Zitat „Alles, was man schenkt, bleibt – alles, was man behält, stirbt“ nochmals eindrücklich herausstellte, musizierte der weltweit gastierende Geiger das bewegende Werk „Requiem“ für Violine solo von Igor Loboda.

Die zarten Töne von Schuberts Komposition „Du bist die Ruh“ in der Fassung für Klaviertrio am Ende dieses denkwürdigen Abends werden noch lange in unserer Schulgemeinschaft und bei den zahlreichen Besuchern nachklingen.

 

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